Freitag, 28. Februar 2014

tierfreitag: Vorspeise mit Brokkoli und Romanesco


Die "tierfreitag" Initiative von Katharina Seiser gefällt mir sehr, auch wenn ich gerne Fleisch esse. Ihre Idee Beiträge für ein genussvolles, tierfreies Essen zu sammeln und zu bündeln weist einen, aus meiner Sicht, richtigen Weg.
tierfreitag
Die Sammelstelle für die Beiträge ist hier zu finden:


Noch bevor es ihre Initiative gab habe ich ab und an tierfrei gekocht.Dabei war auch die Vorspeise die ich heute noch einmal aufwärme. Ich habe die im November für ein Blogevent von Franzi vom Gemüseregal zubereitet und auch in den Blog eingestellt. Einen der ausgelobten Preise habe ich zwar nicht gewonnen, doch mir gefällt diese kleine Vorspeise immer noch und ich denke der Teller ist ein geigneter Beitrag für den tierfreitag

Mit veganer oder tierfreier Ernährung habe ich mich bis dahin nicht beschäftigt, fleischfrei kam zwar bei mir vorher schon vor, tierfrei jedoch nicht.
Ich habe also vorher in keines der beliebten veganen Kochbücher geschaut, sondern mir einfach überlegt, wie kann ich eine tierfreie Vorspeise basteln, so auf meine Art.



Dabei ist ein Gemüse aus Brokkoli, Romanesco und Knollensellerie mit Bulgur und frischen Kräutern aus dem Garten, die es  im November noch gab herausgekommen. 
Das hat uns, Frau K und mir wirklich gut geschmeckt.Ich bin mit meinem ersten tierfreien Gehversuch ganz zufrieden und  habe eine Woche später auch noch ein Hauptgericht gemacht. Das Hauptgericht findet sich hier:

Nun aber zu dem Rezept für die Vorspeise:

Zutaten für 4:

80 g Bulgur
1 Schalotte
200 g Knollensellerie, geputzt und gewürfelt
100 g Kartoffeln, geputzt und gewürfelt
200 ml Erdnussöl
2 El Rapsöl

1 kleiner Kopf Brokkoli
1 kleiner Kopf Romanesco
400 ml Gemüsefond
Blätter vom Knollenselleriegrün

Winterportulak
Kleiner Wiesenknopf
junge Sellerieblätter
Pfeffer und Salz

Zubereitung:

Den Bulgur in Salzwasser in etwa 15 Minuten leicht köchelnd garen, wenn noch Wasser vorhanden ist durch ein Sieb abgießen und aus dämpfen lassen.
Den Knollensellerie mit den Kartoffelwürfeln in einen hohen Becher geben und mit Wasser auffüllen, alles mit dem Pürierstab aufmixen bis die Masse eine sandähnliche Konsistenz hat, alles durch ein Sieb abgießen. 
Die Sellerie-Kartoffel-Masse in ein Tuch geben und gründlich ausdrücken. Das Erdnussöl in einem Topf erhitzen und die Masse darin goldbraun frittieren, dabei ständig umrühren.
Wenn der Sellerie goldbraun ist alles durch ein Sieb abgießen und mit etwas Salz würzen. Vorsicht das ist ziemlich heiss am Ende.
Die Schalotte fein würfeln und in dem Rapsöl andünsten. Den Bulgur und etwa zwei drittel der Selleriebrösel zugeben, vermischen und warm halten.

Den Brokkoli und Romanesco putzen, waschen  und in kleine Röschen teilen. Das Gemüse in reichlich Salzwasser getrennt garen. Den Brokkoli habe ich nur etwa 4 Minuten gekocht und dann abgeschreckt, der Romanesco hat 10 Minuten gekocht.
In dem Gemüsefond die grob gehackten Sellerieblätter etwa 15 Minuten mit kochen , dann den Sud sehr gründlich pürieren und durch ein Tuch abseihen. Den Sud mit Salz abschmecken und warm halten.
Die Kräuter waschen und abtropfen lassen.




Anrichten:
Den Bulgur in die Mitte der 4 Teller verteilen, darauf die Brokkoli- und Romanescoröschen setzen. Das geht einfacher wenn man dazu einen Servierring benutzt. Etwas von dem Selleriesud dazu geben. Die Kräuter auf die Teller verteilen und noch etwas von dem frittierten Sellerie. Den aber möglichst nicht in den Sud geben, sonst wird der weich und verliert seinen Knuspereffekt.

Mittwoch, 26. Februar 2014

Brunnenkresse-Gnocchi | Steckrübe | Curry und Skrei



Es gibt noch einmal Skrei, diesmal mit einem Steckrüben- Möhren-Gemüse eher etwas exotisch gewürzt mit Curry, Ingwer, Zitronengras und Kaffir - Limette.

Dazu der erste Frühlingsbote nämlich Brunnenkresse, die kam in die Gnocchi. Das Rezept für die Gnocchi ist aus der aktuellen essen&trinken entnommen und nur wenig verändert.
Ich finde eine schöne Zusammenstellung die den herannahenden Frühling begrüßt. Im Garten kommen die ersten grünen Triebe, Ysob, Zitronenmelisse, Bronzefenchel und auch die Minze haben die ersten kleinen Triebe, also der Frühling naht und ich bin auch jetzt dann ganz froh wenn es wieder frisches Gemüse gibt und freue mich auf so einige Sachen.


Zutaten für 2:

2 Stück Skreifilet etwa 250 g
Mélange Blanc
Butter

1 Stück Ingwer, walnussgroß
2 Stangen Zitronengras
2 frische Blätter Kaffir - Limette
1/2 Tl Curry Anapurna
200 ml Gemüsefond
200 ml Sahne
200 g Steckrübe
4 dünnen Möhren

Für die Gnocchi für 4 Portionen:

500g Kartoffeln
1/2 Bund Brunnenkresse
1 Ei
125 - 150 g Mehl

Salz, Pfeffer und Muskat

Zubereitung:
Die Skreifilets abwaschen und trocken tupfen, wenn nötig in Form schneiden, mit Salz und etwas Mélange Blanc würzen und in Frischhaltefolie fest eindrehen, einige Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Dadurch wird das Fleisch des Fisches noch einmal etwas fester.

Für die Gnocchi die Kartoffeln mit Schale etwa 25 Minuten garen. Die Kartoffeln mehrfach mit einer Gabel einstechen danach im Backofen bei 120°C aus dämpfen. Die Kartoffeln pellen und noch warm durch eine Kartoffelpresse drücken. 
Ich stampfe die vorher noch, dann braucht man für die Kartoffelpresse weniger Kraft.

Die Brunnenkresse putzen und waschen, einige schöne, kleine Blätter beiseite legen und aufbewahren. Die übrigen Blätter von den Stielen streifen und sorgfältig trocknen. Ich habe die erst in der Salatschleuder gehabt und dann noch mal mit Küchenkrepp abgetupft.  Etwa 100 g Brunnenkresseblättter sehr fein hacken.
Die Kartoffelmasse mit dem Ei, etwa 100 g Mehl vermischen, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Mit dem Knethaken des Handrührers langsam verkneten bis sich alle Zutaten verbunden haben. Wenn der Teig zu feucht ist noch etwas Mehl zufügen. Teig zu  zwei, 2 cm dicken, Rollen formen und schmale Stücke abschneiden. Die Gnocchi in reichlich Salzwasser aufkochen und etwa 6 Minuten bei mittlerer Hitze ziehen lassen, das Wasser sollte nicht mehr kochen.  Die Gnocchi mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser heben und gut abtropfen lassen.
Für die Sauce den Ingwer schälen und fein würfeln, das Zitronengras abwaschen und grob quer zerteilen, das Kaffir - Limettenblatt abwaschen. Den Gemüsefond mit der Sahne in einen Topf geben, alle Kräuter und Gewürze zufügen und langsam köcheln, bis die Menge auf etwa 2/3 reduziert ist. Durchseihen und die Sauce mit etwas Salz und Curry abschmecken.
Das Stück Steckwurzel schälen und würfeln. Die Möhren schälen und in dünne Scheiben schneiden. Beide Gemüse etwa 8-10 Minuten in reichlich Salzwasser bissfest garen, abschütten. 

In der Zwischenzeit den Fisch aus der Folie nehmen und in reichlich Butter auf der Hautseite bei mittlerer Hitze etwas 4-6 Minuten anbraten, dann im Backofen bei etwa 65°C nachziehen lassen.

Anrichten:
Die Brunnenkresse - Gnocchi in etwas heisser Butter schwenken. Das Gemüse in die Sauce geben und kurz erwärmen. Die Fischfilets in die Mitte der gut vorgewärmten Teller platzieren. Jeweils 4 - 6 Gnocchi dazu legen rundherum das Gemüse mit der Sauce verteilen. Mit den restlichen Brunnenkresseblättern bestreuen und servieren.

Sonntag, 23. Februar 2014

Krustentierfond | Nerone-Reis | Orange | Garnele




Nerone, schwarzer Vollkornreis war noch im Vorratsschrank und dazu hatte ich Radicchio und Fenchel gekauft. Garnelen waren im Eis und so wollte ich daraus einen Risotto machen, habe ich auch gemacht, doch der Reis ist eher nicht risottotauglich.  Also gab es einen Gemüsereis. 
Dazu noch Orangenfilets und Orangenschaum, eine Anregung aus der Facebook Kochgruppe " Was koche ich heute2.0".

Für das Gericht benötigt man Fond, genauer Krustentierfond. Den habe ich selber gemacht aus Schalen von Garnelen und Kaisergranat. Wenn es bei uns Garnelen gibt dann von rohen, nicht vorgegarten Bio-Garnelen. Die Schalen friere ich ein; dazu hatte ich noch eingefrorenen Schalen und Köpfe vom Kaisergranat, daraus kann man dann mit  ein wenig Gemüse einen schönen Krustentierfond kochen.

Zutaten für 1 Liter Krustentierfond:

500 g Garnelenschalen, Kaisergranatschalen und Köpfe
Öl
400 ml Weißwein
100 ml Noilly Prat
1000 ml Wasser
2 El Tomatenmark
4 Tomaten
2 Schalotten
8 große Champignons
100 g Sellerie
1 Stange Porree
2 Stangen Zitronengras
1 Lorbeerblatt
10 Pfefferkörner

Zubereitung:
Öl in einer Pfanne erhitzen, die Schalen und Köpfe darin anbraten, ich habe die einfach tiefgefroren in die Pfanne gegeben. 
Wenn die Schalen schön Farbe genommen haben, das Tomatenmark unterrühren und mit anrösten, dann mit dem Weißwein und Noilly Prat aufgießen und etwas einkochen lassen. 
In einen größeren Topf das Wasser geben. Das Gemüse putzen und grob würfeln. Alles, Gemüse und Gewürze, mit ins Wasser geben und bei offenem Topf köcheln lassen. Die gebratenen Schalen mit dem Sud zufügen und alles etwa 30 Minuten bei offenem Topf leise köcheln lassen. Durch ein Mulltuch abseihen und wenn nötig noch etwas einkochen lassen bis etwa ein Liter Flüssigkeit verbleibt. So bekommt man einen schönen , leichten Krustentierfond.

Für  das Reisgericht braucht man das:

Zutaten für 2:

1 Schalotte
120 g Nerone Reis
100 ml Weißwein
300 ml Krustentierfond
1/2 Radicchio
1 El Mascarpone

2 Fenchelknollen
2 Orangen
200 ml Sahne
200 ml Krustentierfond
10 Garnelen, roh und geputzt
Chilipulver
Butter und Öl
Pfeffer und Salz

Zubereitung:

Butter in einem Topf schmelzen. Die Schalotte schälen und sehr fein würfeln, in der Butter zerlassen. Den Reis zugeben und etwas mit dünsten, dann mit dem Weißwein und Krustentierfond auffüllen, 40 bis 50 Minuten leise köcheln lassen, dabei ab und an mal umrühren. 
Gegen Ende den Deckel abnehmen das die Flüssigkeit einkocht. Der Reis wird nicht so weich wie ein Risottoreis und hatte bei uns noch gut Biss nach dem garen. 

Den Radicchio putzen, die Strünke entfernen und in sehr dünne Streifen schneiden.

Für den Orangenschaum eine Orange auspressen, den Saft mit der Sahne und 200 ml Krustentierfond in einen Topf schütten, bis auf die Hälfte einkochen und mit Salz und etwas Pfeffer abschmecken, warm halten.

Den Fenchel abwaschen und in dünne Streifen schneiden. Die zweite Orange schälen und die Filets auslösen. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, den Fenchel darin einige Minuten bissfest dünsten. Am Ende die Orangenfilets zugeben und erwärmen.

Die Garnelen in Öl kurz anbraten, mit etwas Chili und Salz würzen.

Anrichten:

Den Radicchio und einen El Mascarpone unter den Reis heben, nur kurz mit erwärmen, aber gründlich verrühren.
Den Reis in die Mitte eines Pasta-Tellers setzen. Auf jeden Teller etwas vom Fenchel um den Reis verteilen und jeweils zwei bis drei Orangenfilets. Dazu auf jeden Teller 4-5 Garnelen verteilen.
Die Orangensauce mit dem Pürierstab aufschäumen, auf die Teller verteilen und servieren. 



Donnerstag, 20. Februar 2014

ratzifazi Rahmspinat gezaubert, mit Mehlschwitze



„easy peasy ratzifatzi“, mit diesen Worten beschrieb eine Bloggerin wie flott sie ein Gericht zubereitet hatte. Es gibt auch welche, die „schnell was zaubern“ und die noch „eben husch husch“ was Leckeres auf die Teller bringen.


Ich kann das nicht, oder eher selten. Ich kann nicht zaubern und ratzifazi geht es bei mir meist auch nicht. Natürlich muss es auch bei mir in der Küche mal flott gehen, dann gibt es meistens was Vorbereitetes aus dem Eis.

Bei manchen Blogbeiträgen habe ich aber ab und an den Eindruck das Wichtigste ist, dass es sehr schnell, locker und leicht  geht. Mich da bitte nicht falsch verstehen, ich kritisiere das nicht. Gerade das es sehr unterschiedliche Foodblogs mit unterschiedlichen Zielen und Ergebnissen gibt, empfinde ich als sehr wohltuend.

Nur ist es bei mir meist anders, bei mir ist oft viel Aufwand und Zeit nötig. Ich brauche auch schon mal länger, ich gehöre leider nicht zu den Menschen, denen  Ideen nur so zufliegen. Ich muss mir das häufig erarbeiten und stehe dann auch schon mal drei oder vier Stunden in der Küche um das Gericht herzustellen.
Das empfinde ich aber  nicht als Arbeit und es ist auch nicht schlimm, weil ich es gerne mache. 

Vorher darüber nachdenken was man wie zubereitet, die Zutaten mit Ruhe einkaufen und kochen. Ich mache das gern und da ist Eile nicht nötig und es darf auch Zeit in Anspruch nehmen und sogar anstrengend sein. Natürlich ist das auch ein gewisser Luxus mir die Zeit dafür zu nehmen.

Selbst für einen einfachen Rahmspinat brauche ich Zeit.

Ich hatte zwei schöne Scheiben Nacken vom Schwein. Was soll es dazu geben? Frau K meinte keinen Kohl! Gut also anderes Gemüse, so bin ich bei frischem Blattspinat gelandet, den hatte der türkische Händler auf dem Markt, schön gebunden und ohne gelbe oder braune Stellen.
Wie bereite ich den zu? Standard ist ja gerade Spinat blanchieren, zusammenfallen lassen, Schalotte und Knoblauch fein würfeln, in Butter schwenken, Sahne und den Spinat dazu. So hat es sich, scheint mir, eingebürgert, ich habe dann mal in meine neueren Kochbücher geschaut.

Stevan Paul macht seinen Rahmspinat in „Deutschland Vegetarisch“ mit einer Mehlbindung ( Gemüsebrühe und Sahne) In dem schönen Buch Tender Gemüse von Nigel Slater wird der Spinat, bei ihm heißt er klassischer Cremespinat, mit einer richtigen Mehlschwitze und Milch gemacht. Es gibt auch noch Rezepte mit Käse , also die Auswahl ist groß. Ich habe zu der Frage wie  klassischer Rahmspinat zubereitet wird in einer Facebook Kochgruppe ganz unterschiedliche Antworten bekommen. Aber es war eine anregende Diskussion. So haben bei mir allein die Vorüberlegungen für einen einfachen Rahmspinat einiges an Zeit beansprucht.


Letztendlich hab ich dann eine Mehlschwitze mit recht wenig Mehl gemacht. Zum dem Rahmspinat gab es dann Schweinenacken und Pellkartoffeln mit Frühlingszwiebeln. Frau K meinte das wäre der beste Spinat seit langem gewesen, denn er war wirklich schön cremig.


Zutaten für 2:

1 kg Blattspinat, frisch
1 Schalotte
1 Knobluchzehe
1/2  El Mehl
Butter
200 ml Geflügelfond
150 ml Sahne
2 El Creme fraiche
Muskat
Melange blanc
Salz

Zubereitung. Den Spinat verlesen und in reichlich Wasser abwaschen bis er keinen Sand mehr verliert. Kurz blanchieren bis er zusammen fällt. Dann abschrecken und gut abtropfen lassen und vorsichtig ausdrücken, wenn nötig den Spinat mit einem Messer kleiner schneiden. In manchen Rezepten wird er püriert. Ich halte nichts davon, er kann ruhig noch eine gewisse Struktur habe und muss nicht breiig sein.

Die Butter habe ich in einer Pfanne schmelzen lassen, die Schalotte und den Knoblauch schön fein geschnitten dazu gegeben und weich dünsten lassen, es soll nur glasig, nicht braun werden. Wenn die Schalotte schön weich ist, das Mehl zugeben und verrühren, unter häufigem rühren das Mehl goldgelb anschwitzen. 
Wenn es dunkel wird, gibt es eine dunkle Sauce und das ist ja nicht gewollt, also sollte das Mehl nur  etwas leicht gelb geworden sein.
Dann den Geflügelfond und die Sahne zugeben und unter ständigem rühren einmal aufkochen lassen. Die Hitze so reduzieren, dass die Sauce noch so eben köchelt, dabei öfter umrühren. Die Sauce brennt sehr leicht am Boden an und dann ist sie schnell hinüber und man kann von vorne beginnen. Die Sauce sollte ruhig 15 Minuten oder länger köcheln. Ich habe mal gelesen, dass sich so der Mehlgeschmack verliert, was meiner Meinung nach zutrifft. Ausserdem habe ich das Gefühl das nach längerem kochen sich auch die Struktur ändert und die Sauce weniger „pampig“ ist.

Am Ende die Creme fraiche und den Spinat unterrühren und mit frisch geriebenem Muskat, Melange Blanc und Salz abschmecken, vorsichtig erwärmen.

Sonntag, 16. Februar 2014

Sonntagessen: Lammkarree, Blumenkohl-Couscous, Schafjoghurt



Sonntagsessen wollte ich machen, mit Lamm. Es gab nämlich ein Rezept aus dem Kochbuch „ Das Kulinarische Erbe der Alpen“, das ich unbedingt nachkochen wollte.

Da gibt es Lammkarree mit Blumenkohl - Couscous, Vitelotte - Kartoffel, Sellerieknolle und Rosenkohl, dazu Salzzitronen. Salzzitronen habe ich keine,  um trotzdem etwas Säure an das Gericht zu bringen habe ich ein Schafjoghurt- Zitronen-Gel gemacht.
Um es vorweg zu sagen, die Idee aus dem Buch einen Blumenkohl- Couscous zu machen ist ziemlich genial. Da habe ich mich ziemlich streng an das Rezept gehalten, im übrigen habe ich es ziemlich frei interpretiert. Die Zubereitung ist insgesamt recht einfach, trotzdem ergibt sich ein sehr schönes, schmackhaftes Gericht. 

Den Teller hatte ich bei facebook eingestellt und dort kam die Frage nach eine Sauce zu dem Gericht. Im Kochbuch gibt es eine Sauce dazu, ich habe darauf verzichtet. Ich finde es reicht aus, dass der Joghurt dabei ist. Ausserdem habe ich das Problem, dass mir meine eigenen Saucen gerade nicht mehr so schmecken und da muss ich mich mal umschauen und neues ausprobieren.


Zutaten für 2:
1 Lammkarree (etwa 500 g mit Knochen)
200 g Schafjoghurt
5 g Agar-Agar
1 Bio Zitrone
250 g Blumenkohl ( Röschen ohne Strunk)
4 Vitelotte Kartoffeln
8 Rosenkohl
4 Scheiben Knollensellerie, etwa 5 mm dick
300 ml Milch
1 Chilischote
1 Knoblauchzehe
Kurkuma
Butterschmalz
Rapsöl

Zubereitung:
Agar-Agar in 200 ml kaltem Wasser auflösen und 2 Minuten kochen lassen, dabei häufig umrühren. Den Joghurt erwärmen, aber nicht kochen. Die Schale der Zitrone abreiben und eine halbe Zitrone auspressen. Den warmen Joghurt mit dem Zitronenabrieb, Zitronensaft und einer Prise Salz in das heisse Wasser mit Agar Agar geben und alles gut vermengen. Die Masse in eine flache Schale giessen und im Kühlschrank abkühlen lassen. Wenn die Masse fest ist mit dem Pürierstab gründlich pürieren und in eine Spritzflasche umfüllen, kalt stellen.
Das Lammkarree salzen und in etwas Butterschmalz von beiden Seiten etwa 3 Minuten anbraten. Im Rezept wird das Fleisch mit Kreuzkümmel gewürzt, das mag Frau K aber nicht, so habe ich darauf verzichtet.
Das Fleisch im Backofen bei 80°C etwa 45 Minuten nachziehen lassen. Bei mir war die Zeit kürzer, weshalb das Lamm noch ziemlich roh war, wie auf den Bildern zu sehen.
Das war uns noch zu roh, ein wenig mehr wäre besser gewesen.


Die Vitelotte Kartoffeln in Salzwasser garen, abschrecken, pellen und längs halbieren.

Den Rosenkohl putzen, waschen und ebenfalls in Salzwasser garen, etwa 8 - 10 Minuten. Die Rosenkohlköpfe ebenfalls halbieren.

Die Selleriescheiben in halb Milch, halb Salzwasser rund 5 Minuten kochen, abschrecken und mit einem Ausstecher Scheiben ausstechen.

Die Blumenkohlröschen halbieren und in ein hohes Gefäß geben, mit Wasser auffüllen, dann fein pürieren bis der Blumenkohl körnig ist und Couscous ähnlich. In gut gesalzenem Wasser etwa 10 Sekunden blanchieren. Gründlich abtropfen lassen.
Etwas Rapsöl in einer Pfanne leicht erwärmen, Kurkuma zugeben und den Blumenkohl-Couscous darin unter häufigem rühren erwärmen, mit Salz abschmecken.

Die Knoblauchzehe und die Chilischote putzen und klein schneiden, in einer Pfanne mit etwas Öl andünsten. Rosenkohl, Vitelotte und Sellerie in der Pfanne erwärmen. Wenn nötig das Gemüse noch mit Salz abschmecken.


Anrichten:
Das Lammkarree an den Knochen in Scheiben schneiden und auf zwei gut vorgewärmte Teller legen. Jeweils 2 Vitelotte dazu setzen, einige Rosenkohlhälften und zwei Scheiben Sellerie. Den Blumenkohl Couscous auf die Teller verteilen. Mit der Flasche einige Tropfen Schafjoghurt - Gel dazu setzen und servieren.

Donnerstag, 13. Februar 2014

Winter - Soulfood: Wirsing - Speck - Kuchen mit Gewürzbirnen



Backen ist ja nicht so wirklich mein Ding, ausser es ist herzhaft, dann mache ich das schon ab und an, gerade in der Winterzeit.

So habe ich in meinen Kochbücher geschaut; für Gemüsekuchen gibt es ja eine Vielzahl von Rezepten und ich habe mich entschlossen was mit Wirsing und Speck zu machen, auf Mürbeteig. 
In „Deutschland Vegetarisch“ gibt es natürlich  ein Rezept für einen Lauchkuchen und Stevan Paul regt an Birnen oder Apfelstücke unter das Gemüse zu mischen. Diese Idee habe ich doch gerne aufgenommen und direkt den Boden des Kuchens auch nach seinem Rezept gebacken. 

Als Beilage habe ich gebratenen Gewürzbirnen gemacht und einen einfachen Feldsalat mit Joghurt- Dressing.

Das habe ich gestern Nachmittag alles zubereitet. Während dessen habe ich ab und an bei Facebook reingeschaut und so erstmals von bushcooks Geburtstags Blog Event gelesen. 

3 Jahre Bushcooks Kitchen - Blog-Event Winter-Soulfood

Ich finde das Gericht passt in das Event, also ist es mein Beitrag.

Zutaten für 4:

250 g Mehl ( Type 405)
100 g Butter
1 Ei
1 gute Prise Salz

150 g Speck in Scheiben
2 Schalotten
1/2 kleinerer Wirsing
150 ml Sahne
3 Eier
Muskat
Grana Padano

2 Birnen
Butter
1 El brauner Zucker
6 Wacholderbeeren
8 Bergpfeffer
1 Tl Senfkörner
Salz
1 El Weißwein-Essig


Zubereitung:

Die Butter mit dem Mehl, Ei und einer Prise Salz zu einem Teig verkneten, wenn nötig etwas Wasser zufügen, der Teig sollte nicht mehr bröselig sein. Den Teig eine Stunde im Kühlschrank zwischen lagern.

Den Speck in Stifte schneiden und mit etwas Butter in einer Pfanne langsam und sanft anbraten. Die Schalotten schälen und in dünne Scheiben schneiden, den Wirsing putzen und die Blätter ablösen, die Strünke herausschneiden. Die Blätter in dünne Streifen schneiden. 
Speck aus der Pfanne nehmen, etwas Butter zugeben und die Schalotten darin kurz andünsten, die Wirsingstreifen zufügen und kurz mit dünsten, dann mit der Sahne auffüllen. Alles etwa 5 Minuten leise köcheln lassen, dann vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.

Den Backofen auf 180°C vorheizen.

Beide Birnen schälen, achteln  und entkernen. Eine Birnenhälfte in grobe Würfel schneiden und die Birnenwürfel in die Pfanne zu dem Wirsing geben.

In einer zweiten Pfanne etwas Butter auslassen und den Zucker darin schmelzen. Die Wacholderbeeren, Bergpfeffer und Senfkörner grob in einem Mörser zerstoßen, zu der Butter in die Pfannen geben und einige Minuten ziehen lassen, die Birnenachtel in der Pfanne langsam anbraten, ab und an wenden. 
Nach etwa 6-7 Minuten etwas Wasser und den Essig zugeben und alles einkochen bis die Birnen weich sind, was aber nur wenige Minuten dauert.

Die Eier in eine Schüssel geben und verquirlen, zu dem Wirsing in die Pfanne schütten. Etwas Muskat darüber reiben und alles gut verrühren. 

Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ausrollen. Eine Tarteform ausfetten und mit etwas Mehl bestäuben. Den Teig in die Form legen und gut andrücken. Den Inhalt der wirsingpfanne auf dem Kuchen-Boden verteilen, darüber die Speckstreifen streuen und etwas Käse darüber reiben. 


Den Kuchen in den Backofen auf die unterste Schiene setzen und etwa 35 Minuten backen.

Den Kuchen in acht Stücke schneiden und auf Teller verteilen, dazu die lauwarmen Gewürz-Birnen aus der Pfanne und eine Handvoll Feldsalat mit Joghurtdressing.
Uns hat das richtig gut geschmeckt und Frau K meint das könnte als Winter - Soulfood durchgehen.